Neues Jahr startet mit rassistisch motivierter Messerattacke
Das neue Jahr hat ungut begonnen: Gegen 2 Uhr morgens in der Sylvesternacht haben zwei 24- und 26-jährige deutsche Brüder, ihre Mutter, sowie die Ehefrau des Jüngeren ein Dönerlokal in der Nordstadt heimgesucht, wo eine private Feier stattfand.
Nach bisheriger Kenntnis wurden rassistische Beleidigungen wie „Scheiß Türken“ gerufen und mit einem Messer und einer Schreckschusspistole gedroht. Die Glastüre des Lokals wurde eingeschlagen und schließlich der Besitzer durch einen tiefen Messerstich am Arm verletzt.
Die Brüder konnten festgenommen werden, sind aber inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen dauern an.
Wie der Ablauf nun tatsächlich konkret war, ist unerheblich – wer nachts derartig bewaffnet durch die Stadt läuft, hat per se kaum etwas Gutes im Sinn; wer dann zielgerichtet ein Dönerlokal aufsucht und rassistische Beleidigungen von sich gibt, ist eine Gefahr für die Allgemeinheit.
Unsere Solidarität gilt dem Verletzten und seiner Familie, die den Angriff miterlebt hat.
Angesichts des Auftriebs, den rechtspopulistische und rechtsextreme Ansichten und Parolen seit einiger Zeit haben – in Deutschland und Europa und eben auch in Pforzheim – ist zu fürchten, dass diese Attacke nicht die erste und letzte in diesem Jahr war.
Es tut dringend Not, sich mit vereinten Kräften dieser Entwicklung und diesen gesellschaftlichen Tendenzen entgegen zu stellen.